Service-Wohnen wird seit einiger Zeit als Weiterentwicklung bzw. Synonym für Betreutes Wohnen verwendet. I.d.R. sind damit barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen gemeint, denen dadurch ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht wird. Die Wohnungen für Service-Wohnen befinden sich i.d.R. in Wohnanlagen mit mehreren Einheiten. Meist steht den Bewohnern ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung, dessen Kosten auf alle Einheiten umgelegt werden und der für regelmäßige Treffen zur Förderung der Gemeinschaft genutzt wird. Wesentliches Merkmal ist, dass über die Betreuung durch einen Ambulanten Dienst oder auch über einen Initiator verschiedene Serviceleistungen abgefragt werden können und zwar in dem vom Bewohner gewünschten Maße. Das Service-Angebot kann dabei sehr unterschiedlich sein und reicht von pflegerischen Leistungen, über hauswirtschaftsnahe Dienstleistungen bis hin zu Angeboten aus dem Wellness- oder Schönheitsbereich (z.B. mobile Friseurdienste, usw.). Ein ambulanter Pflegedienst bietet die notwendige soziale Betreuung und bei Bedarf Pflege und sorgt für ausreichend Sicherheit, u.a. z. B. durch Notrufsysteme, etc.
Die in Vermarktungsprospekten genannten Wohnungsgrößen sind oft inklusive anteiliger Gemeinschaftsflächen ausgewiesen. Die „persönlichen“ Wohnungsgrößen reichen i.d.R. von 1-Zimmer-Apartments bis hin zu 2-3-Zimmer-Wohnungen für Paare. Achten Sie auf sinnvolle Grundrissgestaltungen.
Barrierefreie Wohnungen bieten älteren Menschen möglichst lange die Chance einer selbstständigen Lebensführung mit maximaler Privatsphäre. Eine möglichst durchgängig barrierefreie bauliche Ausgestaltung ermöglicht älteren, aber auch Menschen mit Behinderung, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. I.d.R. kann durchgängige Barrierefreiheit nur in Neubauten umgesetzt werden. Altbauten können durch entsprechende Umbaumaßnahmen, deren Finanzierung zum Teil durch staatliche Fördermittel unterstützt wird, zumindest in Teilen barrierefrei gestaltet werden. Bei Angeboten am Markt ist darauf zu achten, ob die Wohnung selbst barrierefrei zu erreichen ist (d.h. Aufzug im Gebäude vorhanden) und auch inwieweit innnerhalb einer Wohnung Barrierefreiheit erreicht wurde, z.B. sind oft Schwellen zu Balkonen/Terrassen vorhanden, obwohl mit Barrierefreiheit geworben wird. Ein kritischer Blick lohnt hier.
Ambulant Betreute Wohngemeinschaften werden in naher Zukunft stark an Bedeutung gewinnnen. In dieser Art von Wohngemeinschaften leben zwischen 8 und max. 12 Menschen mit unterschiedlicher Pflegestufe, mit und ohne Demenz zusammen. Sie sind Mieter in dieser altersgerechten und barrierefreien Wohnung und werden von selbst gewählten Dienstleistern versorgt, so wie die Mietergemeinschaft der WG das will und für sich als Gemeinschaft entscheidet. Der ausgewählte Pflege- und Betreuungsdienst ist sozusagen nur „Gast“ in der WG, er hat z.B. darin kein eigenes Büro.
Großer Vorteil der Ambulant Betreuten Wohngemeinschaft ist, dass unabhängig vom individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf der einzelnen Mieter notwendige Dienstleistungen zusammengelegt werden können. Durch den gemeinschaftlichen Abruf von Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftsleistungen wird ein selbstbestimmtes Leben mit Gleichgesinnten leichter finanzierbar. Im Vordergrund steht die Organisation des Alltags in der Wohngemeinschaft, der an einem Ablauf im eigenen Haushalt orientiert ist. Angehörige und Familienmitglieder werden entlastet, können sich aber jederzeit in die Gemeinschaft einbringen.
Die CaraVita GmbH unterstützt, als Initiator, den Aufbau solcher Ambulant Betreuten Wohngemeinschaften mit geeigneten Maßnahmen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe.
Viele Menschen wünschen sich nur für einige Tage die Woche eine stunden- oder tageweise Betreuung Ihrer älteren Familienmitglieder (mit und ohne Demenz). Dies hat den Vorteil, dass ältere Menschen tagsüber betreut und unter Gesellschaft sind und abends wieder in ihre Familien zurückkehren. Dadurch bietet man Entlastung für pflegende Angehörige einerseits und Sicherheit und Gesellschaft für die betreuten Personen andererseits. Erfolgt die Betreuung über ehrenamtlich tätige Mitbürger/Innen so spricht man oft von „Tagesbetreuung“. Ist das Angebot professionell über einen Ambulanten Dienst organisiert so spricht man i.d.R. von einer „Tagespflege“-Einrichtung.
Damit wird eine Wohnform bezeichnet in der innerhalb eines Hauses ältere aktive Menschen jeweils in ihrer eigenen Wohnung leben, aber mit einem zusätzlichen Gemeinschaftsraum in dem sich die Bewohner regelmäßig treffen, gemeinsame Feste feiern und nach Wunsch von Zeit zu Zeit gemeinsam kochen und ähnliches. Die älteren aber – zumindest zum Zeitpunkt des Einzugs – nicht pflegebedürftigen Bewohner/Innen wollen sich gegenseitig unterstützen, um möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.
Dies ist ähnlich einer ABWG aufgebaut, nur dass hier die Senioren – zumindest zum Zeitpunkt des Einzugs – noch sehr aktiv und nicht pflegebedürftig sind. Jeder hat sein eigenes Zimmer, dagegen werden Bad, Küche und Wohnzimmer – ähnlich einer Studenten-WG gemeinsam genutzt.
Eigentlich könnte man viele Mehrfamilienhäuser mit „Generationsübergreifendem Wohnen“ überschreiben. Wird heutzutage von „Generationenübergreifendem Wohnen“ gesprochen, geht man davon aus, dass sich die Menschen, die sich für diese Wohnform durch Kauf oder Miete entscheiden, explizit gegenseitig unterstützen möchten. In einer immer stärker auf Individualität ausgerichteten Gesellschaft rücken Werte, die früher selbstverständlich waren, wie gegenseitige Hilfestellung – auch ohne Gegenleistung – wieder verstärkt in den Fokus.
